Hochwasser

 

Lexikon zur

Wohngebäudeversicherung

 

 

 

Hochwasser entsteht durch das Ausufern oberirdischer Gewässer, also von Flüssen, Bächen, aber auch Seen. Daraus resultierende Schäden sind – ebenso wie Überschwemmungen durch Witterungsniederschläge, insbesondere Starkregen – in der Wohngebäudeversicherung gedeckt. Voraussetzung ist, dass die erweiterte Elementarversicherung vereinbart ist.

Ein Versicherungsfall liegt vor, wenn der Grund und Boden des Versicherungsgrundstücks mit Oberflächenwasser bedeckt ist. Läuft dagegen das Wasser zum Beispiel an einem Hang in den Kellerschacht, ist das keine Überschwemmung nach den Versicherungsbedingungen.

Schadenereignisse werden häufiger

Egal, ob Klimaveränderungen natürliche Ursachen haben oder von Menschen verursacht sind – Tatsache ist die Häufung großer Hochwasserereignisse auch in Deutschland. Das Hochwasser an Donau, Moldau und Elbe im Jahr 2002 forderte in Europa 37 Tote und verursachte Schäden von 15 Milliarden Euro. Es wurde als Jahrhundertflut, verschiedentlich auch als Jahrtausendflut bezeichnet.

Aber bereits im Juni 2013 kämpften die Menschen in Süd- und Ostdeutschland gegen das nächste Jahrhunderthochwasser. In Bayern fielen bis zu vierhundert Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von neunzig Stunden. Normal waren in Deutschland bisher siebenhundert Liter in einem ganzen Jahr. Ganz zu Schweigen vom Hochwasser 2021 im Ahrtal sowie anderen Gegenden.

Höhere Lufttemperaturen bewirken einerseits eine stärkere Verdunstung, andererseits aber auch eine höhere Wasserdampfkapazität der Atmosphäre. Die Zahl der leichten und moderaten Niederschlagsereignisse nimmt damit zwar ab, es kommt aber zu häufigerem und intensiverem Starkregen mit entsprechender Auswirkung auf Gewässer.

Zur Einschätzung der Hochwassergefährdung verwenden die Versicherer das Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen (ZÜRS). Der Beitrag für die Elementarschadenversicherung richtet sich nach Gefährdungsklassen, den ZÜRS Zonen.

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