Wo eine private Unfallversicherung sinnvoll ist
Erich Aiwanger
Sicherheit gibt es im Leben nie zu hundert Prozent, denn Unfälle in der Freizeit oder im Berufsleben passieren gerade dann wenn man es nicht vermutet hätte.
Auch wenn man es noch so sehr versuchen würde und egal wie vorsichtig man durchs Leben geht, es wird immer wieder eine Situation kommen können, in der einem etwas passieren kann. Und Hand aufs Herz, wer möchte sein Leben nur in Angst vor allen möglichen negativen Dingen verbringen und sich so gar nicht mehr vor die Tür trauen?
Natürlich sollte man dabei nicht auf alle Vorsichtsmaßnahmen verzichten und auf gar nichts mehr achten. Da man Freizeitunfälle jeglicher Art wohl nicht immer vermeiden kann, ist es aber wichtig und äußerst sinnvoll, wenigstens gut dabei versichert zu sein, damit zumindest der finanzielle Schaden möglichst gering gehalten werden kann.
Während der Arbeitszeit ist man ja zum Beispiel gesetzlich unfallversichert, sodass man da schon etwas geschützt ist. Aber was ist wenn in der Freizeit was passiert?
Unfälle in der Freizeit
Da man aber neben der Arbeit ja auch noch ein privates und aktives Leben führt, kann es hier auch zu allen möglichen Freizeitunfällen kommen. So sollen laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BauA) mehr als ca. siebzig Prozent aller Unfälle in der Freizeit passieren. Dagegen sind es nur ca. 30 Prozent der Unfälle während der Arbeitszeit.
Somit ist klar, dass ein großer Anteil aller Unfälle nicht über die gesetzliche Unfallversicherung abgedeckt ist. Eine private Unfallversicherung ist für fast jeden sinnvoll und wer sich darüber noch nicht bewusst war, sollte sich hier schnellstens darum kümmern.
Man sollte sich in diesem Zusammenhang überlegen, dass man nie ausschließen kann, dass es bei Freizeitunfällen nicht auch zu schweren Verletzungen kommen kann, die dann noch zusätzlich hohe finanzielle Belastungen nach sich ziehen können. Das kann ein Leben gravierend verändern.
Wer sich eine private Unfallversicherung zulegen möchte muss wissen, dass es große Unterschiede bei den Leistungen und Beiträgen der einzelnen Tarife gibt. Ein Vergleich vor einer Entscheidung ist da sicherlich sehr ratsam, damit man auch das Passende wählt und nicht zu viel dafür bezahlt.
Unfallversicherung vergleichen
Hier ein Überblick mit Beispiel, wo es überall zu Freizeitunfällen kommen kann:
- In der Schule
- Beim Sport und beim Spielen
- Im Haushalt (beim Kochen, Putzen, Heimwerken usw.)
- Auf dem Schulweg
- Im Straßenverkehr
- Auf dem Nachhauseweg
- Im Kindergarten
- Auf Baustellen
- Im Urlaub
Vorteil der privaten Unfallversicherung
Man kann die Leistungen der privaten Unfallversicherung ganz nach seinen persönlichen Bedürfnissen festlegen. So kann der Versicherte zum Beispiel eine Unfallrente oder ein Krankenhaustagegeld vereinbaren. Dieses wird oft schon ab einem Invaliditätsgrad von fünfzig Prozent ein Leben lang ausgezahlt. Hier gilt es jedoch, genau auf die individuellen Vereinbarungen im Versicherungsvertrag zu achten.
Die Absicherung der Versicherungsnehmer wurde im Bereich der privaten Unfallversicherung erst kürzlich durch ein BGH-Urteil gestärkt. Im Folgenden ein Überblick, für wen genau eine private Unfallversicherung von besonderer Bedeutung ist:
Rentner, Arbeitslose oder Hausfrauen/-männer
All diese Personen stehen in keinem Arbeitsverhältnis und sind deswegen nur eingeschränkt und temporär über einen Träger der gesetzlichen Unfallversicherung abgesichert. Dazu kommt, dass die Leistungen stark begrenzt sind.
Da ja die meisten Unfälle in der Freizeit geschehen, ist hier der Nutzen für solche Personen sicherlich groß, da auch das Risiko eines ansonsten nicht versicherten Unfalls größer ist als bei anderen Personengruppen.
Schüler und Studenten haben ein hohes Risiko für Freizeitunfälle
Während der schulischen Aktivitäten sind diese schon gesetzlich versichert. Sogar die Kinder, die in einer Tageseinrichtung betreut werden, haben den Anspruch auf die gesetzlichen Unfallleistungen. Unfälle müssen sich aber während der Betreuungszeit ereignet haben.
Gerade aber Kinder und Jugendliche haben ein höheres Unfallrisiko und es kann nach der Betreuung und nach den schulischen Aktivitäten in nicht wenigen Fällen zu Freizeitunfällen kommen. Man kann sogar bei manchen Versicherungen spezielle Familien- und Kinderunfallversicherungen abschließen.
Personen die viel Sport treiben
Wer überdurchschnittlich sportlich aktiv ist, sollte das erhöhte Verletzungsrisiko entsprechend absichern. Auch hier kann eine leistungsstarke private Unfallversicherung sinnvoll sein. Es ist naheliegend, dass Sportler die häufig draußen, wohl-möglich im Dunklen und bei schlechtem Wetter joggen gehen, mit dem Mountainbike fahren oder Kraftsport ausüben, der bis an die körperlichen Grenzen geht, potenzieller eher von damit einhergehenden Unfällen betroffen sein könnten.
Unterschied gesetzliche zu private Unfallversicherung
Welche Unterschiede es zwischen einer gesetzlichen und privaten Unfallversicherung gibt, haben wir in diesem Artikel detailliert für Sie erläutert.
Auch wenn Sie womöglich bereits über eine gesetzliche Unfallversicherung geschützt sind, ergeben sich daraus dennoch große Deckungslücken welche ein privater Schutz sinnvoll und kostengünstig ergänzt.