Schaden am Auto durch WM-Tuning – was nun?
Erich Aiwanger
Nicht jeder Fußball-Fan wird sich vier Wochen Urlaub leisten können und nach Südafrika fahren, um seine Lieblinge zu unterstützen. Schließlich kann man seine Sympathien auch durch das entsprechende Fan-Equipment am Auto kundtun. Und gerade nach dem 4:0 Sieg der deutschen Mannschaft gegen Australien steigen die Umsätze im Einzelhandel.
In manchen Läden werden die Fahnen bald ausverkauft sein. Bastler gehen deshalb selbst ans Werk. Aber hier ist Vorsicht geboten. Wimpel, Fahnen und andere Utensilien am Auto bergen durchaus nicht wenige Gefahren und können im Schadensfall auch leicht zum Verlust des Versicherungsschutzes bei der Autoversicherung führen. Zunächst einmal ist zu beachten, dass die Fan-Utensilien die Regeln des Straßenverkehrs nicht beeinträchtigen dürfen, wenn sie am Auto angebracht werden. Von den Versicherern wird deshalb dringend empfohlen, nur geprüfte Artikel aus dem Fachhandel am PKW anzubringen. Hier ist genau nach der beiliegenden Gebrauchsanweisung zu verfahren. Die Sicht des Fahrers darf keinesfalls beeinträchtigt werden. Große Aufkleber in den Scheiben sind also tabu. Das gilt aber nicht nur für den Fahrer des Fan-Fahrzeugs. Auch andere Verkehrsteilnehmer dürfen in ihrer Sicht nicht behindert werden. Neben der Sicht ist unbedingt die zulässige Höchstgeschwindigkeit zu beachten, wenn ein Fähnchen beispielsweise an der Seitentür bzw. am Fenster befestigt wird. Grundsätzlich meiden sollte man damit Fahrten in hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn. Zu hohe Geschwindigkeit kann zum Abbrechen der Konstruktion und Schaden am eigenen oder fremden Fahrzeug führen. Bei unsachgemäßer Verwendung der Fanprodukte wird keine Versicherung für die entstandenen Beschädigungen aufkommen. Problematisch sind auch die aufgesteckten Fahnen im Fenster des PKW. Da sich das Fenster meist nicht richtig schließen lässt, haben Diebe hier leichteres Spiel. Versicherungsexperten raten daher, die Fahnenhalterung zu entfernen, wenn man sein Fahrzeug abstellt.