Riester Rente: Viele Sparer können ihre Zulagen verlieren!
Erich Aiwanger
Nach Pressemitteilungen können bis zu 1,5 Millionen Sparer ihre Zulagen für die Riester Rente verlieren.
Nach dem Prinzip, dass der einmal gestellte Antrag die staatliche Zulage für dauernd sichert, haben sehr viele Sparer in den letzten Jahren offensichtlich unrechtmäßig die staatliche Förderung der Riester Rente in Anspruch genommen. So bieten zum Beispiel eine ganze Anzahl von Banken den Kunden an, per „Dauerauftrag“ den Antrag auf die staatliche Förderung zu übernehmen.
Denn die Förderung muss jährlich beantragt werden und das ist mit einem bürokratischen Aufwand verbunden, den viele Sparer scheuen. Aber nicht immer haben die Riester-Anleger den Anspruch auf die staatliche Zulage in vollem Umfang über Jahre hinweg.
Jeder Sparer erhält pro Jahr vom Bund 154 Euro Grundzulage bei einem entsprechend geregelten Einzahlungsbetrag über ein zertifiziertes Produkt. Für jedes Kind gibt es weitere 185 Euro, für nach dem 31. Dezember 2007 geborene Kinder, zahlt der Staat sogar 300 Euro. Aber familiäre und andere Verhältnisse können sich ändern die Einfluss auf die staatliche Förderung haben. Kinder werden zum Beispiel erwachsen und „fallen damit aus der Förderung heraus“. Da der Sparer mindestens vier Prozent seines Vorjahres-Bruttoeinkommens minus der Zulage in den Vertrag einzahlen muss, um den staatlichen Zuschuss zu erhalten, ist dies beispielsweise bei Gehaltserhöhungen zu beachten.
Derzeit prüft der Staat ganz systematisch, ob die staatlichen Zulagen zu den jeweiligen Riester-Produkten zu Recht gezahlt wurden. Nach einem Fernsehbericht des Bayerischen Rundfunks sollen so Gelder in Höhe von bis zu einer halben Milliarde Euro zurückgefordert werden.