Ist ein Vermieterrechtsschutz sinnvoll?
Erich Aiwanger
Ein Vermieterrechtsschutz ist sehr sinnvoll, da er Vermieter oder Verpächter von Wohn- oder Gewerbeimmobilien vor den hohen Kosten eines Rechtsstreits schützt. Streitigkeiten mit den Mietern oder Pächtern kann man damit gelassen entgegen sehen und somit wieder ruhig schlafen.
Diesen umfassenden Schutz gibt es bereits schon ab 5,18€ monatlich!
Grundsätzlich kann eine Vermietung auch mit einer privaten Rechtsschutzversicherung kombiniert werden, wir empfehlen jedoch hierfür einen separaten Vermieterrechtsschutz Vertrag abzuschließen. Damit sind Sie wesentlich flexibler und können zudem für den privaten Bereich sowie für die Vermietung jeweils den optimalen Vertrag abschließen ohne irgendwelche Kompromisse eingehen zu müssen. Zudem sind zwei eigenständige Verträge meist günstiger als alles über einen Vertrag zu versichern.
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Warum überhaupt eine Vermieterrechtsschutz Versicherung?
Sie nutzen ihre Immobilie nicht selbst, sondern vermieten diese zur privaten oder gewerblichen Nutzung. Damit entsteht ganz automatisch ein natürliches Spannungsfeld zwischen Vermieter und Mieter. Jeder von beiden hat dem anderen gegenüber Rechte und Pflichten. Beide sind darauf bedacht, ihre Rechte weitestgehend zu wahren. Gleichzeitig achten Sie genau darauf, dass der Vertragspartner seine Pflichten erfüllt, sie in dem Sinne nicht vernachlässigt.
Der Vermieter kann noch so friedfertig oder auch konfliktscheu sein; wenn der Mieter versucht, sich buchstäblich sein Recht zu holen oder wenn er seine Mieterpflichten vernachlässigt, dann muss sich der Vermieter dagegen wehren. Noch zwingender wird die Situation, wenn der Mieter seinen Vermieter vor Gericht verklagt. Der Vermieter wird zur Partei und muss sich gerichtlich selbst vertreten oder durch einen Rechtsanwalt vertreten lassen. Spätestens jetzt entwickelt sich der Zwist mit dem Mieter zu einem auch finanziell unkalkulierbaren Risiko.
Mit einer Vermieterrechtsschutz Versicherung im Rücken kann der Vermieter die Entwicklung in aller Ruhe abwarten. Wenn es sich um einen Leistungsfall handelt, dann werden sämtliche Kosten von der Vermieterrechtsschutz Versicherung übernommen. Dazu gehören unter anderem Aufwendungen für Anwälte, Gerichte, Zeugen und Gutachter. Wird ein Prozess verloren oder erhalten Sie eine Teilschuld, werden neben den eigenen auch die Kosten der Gegenseite übernommen.
Eine "normale" Rechtsschutzversicherung reicht übrigens nicht aus, da hier nur die selbst bewohnte Wohnung/Haus eingeschlossen werden kann.
Die folgenden Beispiele aus der Praxis machen deutlich, wie sinnvoll eine Vermieterrechtsschutz Versicherung im Vermieteralltag ist, um die Rechte zu wahren und sich vor finanziellen Nachteilen zu schützen.
Kündigung des Mietvertrages wegen säumigen Mietzahlungen
Pünktliche sowie ungekürzte Bezahlung der monatlichen Warmmiete ist die oberste Mieterpflicht. Wird sie vernachlässigt, entsteht dem Vermieter ein direkter finanzieller Schaden. Der wirkt sich dann besonders nachteilig aus, wenn die Mieteinnahme zur Finanzierung des Immobiliendarlehens verwendet wird. Das letzte Mittel des Vermieters ist die Wohnungskündigung. Bis zur Räumungsklage kostet das viel Geld, Zeit und Nerven. Der Vermieter ist ein juristischer Laie, er muss sich rechtlich beraten und auch vor Gericht vertreten lassen. Ein ganz typischer Leistungsfall für die Vermieterrechtsschutz Versicherung.
Schadensersatz und Regress gegenüber Mietnomaden
Als Mietnomaden werden zahlungssäumige Mieter bezeichnet, die Wohnungen in der Absicht mieten, keine Miete zu bezahlen und beim Auszug die Wohnung nicht besenrein zu übergeben, sondern ein buchstäbliches Chaos zu hinterlassen. Dazu gehören Schäden an der Wohnungssubstanz, unausgeführte Kleinreparaturen sowie das Hinterlassen von Haus- und Sondermüll nebst wertlosem Gerümpel.
Dem Vermieter entstehen, zusätzlich zum Mietausfall, erhebliche Kosten, um die Wohnung wieder vermietbar herzurichten. Die muss er bezahlen, sozusagen vorstrecken und den Mietnomaden auf dem Klagewege in Regress nehmen. Der Vermieter bekommt vor Gericht sicherlich Recht. Inwiefern sein titulierter Anspruch durchsetzbar ist, steht wie es genannt wird, auf einem anderen Blatt. Auch Mietnomadentum ist ein gängiger Leistungsfall für die Vermieterrechtsschutz Versicherung.
Mieterhöhung nach Modernisierung
Die Grenzen für eine Mieterhöhung sind enggesteckt und gesetzlich vorgegeben. Das betrifft auch die Weitergabe von Modernisierungskosten an den oder die Mieter. Ganz unbestritten ist mit der energetischen Modernisierung die Wertsteigerung der Mietwohnung verbunden. Eine weitere Grundlage zur Mieterhöhung ist der örtliche Mietspiegel. Kein Mieter freut sich über eine Mieterhöhung. In seinen Augen ist sie eine Mehrausgabe für dieselbe Mietwohnung.
Höherer Wohnkomfort sowie Einsparungen bei den Heizungskosten machen sich indirekt und deutlich zeitversetzt bemerkbar. Der Vermieter hingegen hat die Modernisierungskosten bezahlt und für eine Wertsteigerung der Immobilie gesorgt. Mit der vorgesehenen Mieterhöhung ist er im Recht und sollte diese auch durchsetzen können. Mit einer Vermieterrechtsschutz Versicherung ist das kein Problem.
Neuabschluss der Vermieterrechtsschutz Versicherung immer mit Wartezeit
Der Neuabschluss einer Vermieterrechtsschutz Versicherung ist immer mit einer Wartezeit verbunden. Sie beträgt bei den meisten Anbietern drei Monate. Diese Wartezeit entfällt beim Anbieterwechsel. Der Altvertrag muss jedoch nahtlos, also ohne Zeitlücke in den Neuvertrag übergehen. Darüber hinaus müssen die versicherten Objekte identisch sein. Ansonsten sollte der Vermieter darauf achten, dass Mietrechtsstreitigkeiten erst nach Ablauf dieser Karenzzeit vom Versicherer als Leistungsfall anerkannt werden.
Ein Vermieterrechtsschutz ist mehr als sinnvoll!
Dass ein Vermieterrechtsschutz sehr sinnvoll ist, sollte Ihnen mittlerweile bewusst sein. Der Vermieter kann hiermit ganz einfach ruhiger schlafen in dem Wissen, dass er sich jederzeit und ohne Kosten gegen den Mieter wehren, oder aber dem Mieter gegenüber seine Rechte wahren kann.
Vereinbart man eine Selbstbeteiligung, ist der Vertrag im Verhältnis zu den möglichen Kosten als günstig anzusehen. Ein Selbstbehalt zwischen 150,00 und 300,00 EUR hat sich erfahrungsgemäß als die beste Wahl heraus gestellt. Somit genießen Sie vollen Versicherungsschutz und reduzieren die Beiträge um bis zu 70%.
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