Bedeutung der Hundehaftpflichtversicherung steigt
Erich Aiwanger
Nie zuvor mussten deutsche Versicherungsunternehmen so viele Schäden der Hundehaftpflichtversicherung regulieren wie im vergangenen Jahr.
2014 mussten mehr als 100.000 Schäden reguliert werden, der Gesamtschaden belief sich auf über 80 Millionen Euro. Diese Zahlen hat der GDV, der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, jüngst veröffentlicht. Es werde damit ein Trend bestätigt, der seit vielen Jahren anhält.
Die Bedeutung einer Hundehaftpflichtversicherung steigt, doch noch immer werden viele Vierbeiner ohne einen entsprechenden Schutz gehalten.
Finanzielle Risiken in der Hundehaftpflichtversicherung umfangreich
Verschiedene Umfragen haben ergeben, das rund sieben Millionen Hunde in Deutschland angemeldet sind und für die Hundesteuer entrichtet wird. Eine Hundehaftpflichtversicherung für ihren treuen Gefährten haben die Besitzer aber nur in zwei von drei Fällen abgeschlossen. Dabei sind die Kosten, die für eine Hundehaftpflichtversicherung anfallen, gering im Vergleich zu den finanziellen Schäden bei einem Unfall.
Mehrere Gerichtsurteile haben in der Vergangenheit bestätigt, dass Hundehalter eine Sorgfaltspflicht für ihr Haustier haben. Es greift das Prinzip der Gefährdungshaftung. Kommt es zu einem Verkehrsunfall, weil der Hund auf die Straße läuft, haftet der Besitzer für den finanziellen Schaden. Kommen bei dem Unfall Menschen zu schaden oder gar ums Leben, entstehen schnell Kosten im hohen sechsstelligen Bereich.
Die Leistungen der Hundehaftpflichtversicherung
Reguliert werden von einer entsprechenden Hundehaftpflichtversicherung nahezu alle Schäden, die Hunde anrichten können. Dazu gehören unter anderem:
- Personenschäden
- Verdienstausfall durch Verletzung
- Schmerzensgeld
- Behandlungskosten
- Sachschäden
- Reparaturkosten
Der Umfang der Haftung durch die Hundehaftpflichtversicherung hängt vom gewählten Versicherungsschutz ab. Die Anbieter haften oft verschiedene Tarife im Angebot, die sich an die Bedürfnisse des Kunden richten. In Relation zum Risiko bei Unfällen rechnet sich der Abschluss einer Hundehaftpflicht aufgrund geringer Versicherungsgebühren immer.
Gesetzliche Vorschriften zur Hundehaftpflichtversicherung
In vielen Bundesländern gilt die Hundehaftpflichtversicherung inzwischen als Pflichtversicherung. So muss unter anderem in Niedersachsen, Hamburg, Thüringen, und Sachsen-Anhalt muss für bestimmte Tiere eine Tierhalterhaftpflicht abgeschlossen werden. Ohne diese Pflicht wären laut GDV deutlich weniger Hunde überhaupt versichert.
Experten gehen davon aus, das in Zukunft auch weitere Bundesländer die Hundehaftpflichtversicherung zur Bedingung für Tierhalter machen. Inwiefern sich eine bundesweite Pflicht auf die Kosten für eine Hundehaftpflicht auswirkt, ist derzeit nicht erkennbar.