Baufinanzierung: Steigende Immobilienpreise setzen Käufer unter Druck
Erich Aiwanger
Niedrige Zinsen zur Baufinanzierung locken viele Kunden zum Abschluss eines Immobilienkaufvertrages. Allerdings könnte dieser für die Verbraucher günstige Zustand ganz schnell ein Ende finden. Denn die Immobilienpreise steigen derzeit stark an. Was ist also zu tun?
Nicht nur die niedrigen Zinsen sondern auch die Angst vor dem starken Kursverlust des Euro oder sogar dem Auseinanderbrechen der Eurozone führten im letzten Jahr dazu, dass Immobilien als Anlageform besonders attraktiv wurden. Aber die Flucht in das „Betongeld“, wie der Immobilienkauf auch gern bezeichnet wird, hat die Preise stark in die Höhe getrieben. Ein Ende des Preisanstiegs ist nicht in Sicht. Besonders betrifft das Häuser und Grundstücke in den Großstädten und hier vor allem die Innenstadtlagen.
Anleger träumen von sicheren Renditen. Kreditinstitute locken mit günstigen Zinsen. Aber damit steigen auch die Risiken. Eine Immobilienblase droht vielleicht auch bald in Deutschland, wie sie in anderen Ländern schon vor einigen Jahren auftrat und schließlich platzte. Zwar beruhigen die Experten noch. In Deutschland sei die Finanzierung meist auf einer gesünderen Grundlage aufgebaut, die Eigenkapitaldecke wäre höher. Aber was passiert, wenn auch die Deutsche Wirtschaft in eine Rezension gerät und viele Arbeitnehmer ihren Job verlieren. Dann wird schnell auch der günstigste Kredit zur finanziellen Falle.
Neben einer eventuell riskanten Finanzierung bei den aktuell sehr hohen Preisen sollten beim Kauf oder Bau unbedingt die Trends der Baubranche Berücksichtigung finden. Hier spielt vor allem die Energiebetrachtung eine wesentliche Rolle. Bei ständig steigenden Kosten für Strom und Heizung ist unbedingt auf den niedrigen Verbrauch beim Neubau oder der Sanierung einer bestehenden Immobilie zu achten. Für eine spätere ausreichende Rendite ist auch eine mit Sicherheit wieder folgende Abkühlung auf dem Immobilienmarkt und dann fallenden Preisen zu berücksichtigen.