Autoversicherung: vor dem Wechsel ausführlich vergleichen
Erich Aiwanger
Alle Jahre wieder zum 30. November endet die Wechselfrist für die Autoversicherung.
Und alle Jahre wieder stellen sich viele Kraftfahrer die gleiche Frage: Lohnt sich ein Wechsel zu einem anderen Versicherungsunternehmen für die Haftpflicht- oder Kaskoversicherung?
Schließlich werden fast jedes Jahr die Tarife erhöht.
Die Stiftung Warentest untersuchte deshalb die unterschiedlichen Tarife und veröffentlichte die Ergebnisse in der Zeitschrift „Finanztest“. Wieder einmal? Verglichen wurden dabei über 150 Tarife von 73 Versicherern. Und auch dieses Mal gab es natürlich erhebliche Preisunterschiede zwischen den einzelnen Angeboten. Mehr als 900 Euro Unterschied gab es zum Beispiel beim Vergleich einer Vollkaskoversicherung für einen sogenannten „Vielfahrer“.
Der Preiskampf zwischen den einzelnen Unternehmen soll allerdings jetzt ein Ende haben. Zu viele Wechsel der Kunden haben aus Sicht der Versicherungsunternehmen die Preise verdorben. Deshalb müssen die Autofahrer davon ausgehen, dass bei allen Versicherern die Preise für den gleichen Tarif im Vergleich zum laufenden Jahr um drei bis vier Prozent steigen werden.
Lohnt sich der Vergleich der Tarife prinzipiell für jeden Kraftfahrer, ist eine solche Untersuchung für Fahranfänger besonders wichtig. Da die Versicherungen davon ausgehen, dass Fahranfänger die meisten Unfälle verschulden, sind die Tarife für diese Verkehrsteilnehmer in der Regel besonders hoch. Da viele Anfänger aber noch in der Ausbildung stehen oder diese gerade abgeschlossen haben, sind die meisten finanziell nicht besonders ausgestattet. Einen Beitrag von 230%, wie er oft im ersten Versicherungsjahr zu zahlen ist, können Neulinge aber zum Beispiel umgehen, wenn sie die gleiche Versicherung wie die Eltern wählen. In diesen Fällen sind die Versicherer oft kulant und stufen die Fahranfänger günstiger ein.
Begleitendes Fahren bei Siebzehnjährigen wird oft ebenfalls belohnt. Auch bekommen Frauen bei manchen Versicherern einen günstigeren Tarif als Männer, da sie statistisch gesehen weniger Unfälle verursachen.